Macht mich rasend!
Manche sind schon in ihr angekommen, andere warten noch darauf. Die Rede ist von der Gigabit-Gesellschaft, in der das Internet so schnell ist, wie es die Digitalisierung erfordert. Nicht nur die Bundesregierung macht sich dafür stark, auch die Telepark Passau GmbH (TPP).
Wer hat noch nicht vor seinem Bildschirm gesessen und geflucht? Weil das Internet lahm ist und der Download eine gefühlte Ewigkeit dauert. Bilder, Filme, Musik – die Datenmengen wachsen ständig. Im privaten Bereich ist langsames Internet nur lästig, für moderne Unternehmen untragbar. Was wir brauchen, sind Lichtwellenleiter, auch bekannt als Glasfaser, denn die alten Kupferkabel sind den heutigen Datenaufkommen längst nicht mehr gewachsen. Leistungsfähige Leitungen müssen Datenmengen im Gigabit-Bereich übertragen. Giga kommt aus dem Griechischen und bedeutet Riese. In unserem Fall eine Zahl mit neun Nullen. In Ziffern: 1 000 000 000 – tausend Millionen. Diese unvorstellbaren Datenmengen müssen also bewegt werden, und zwar in Sekunden. Glasfaserleitungen können das. Sie nutzen Lichtsignale, um die als 0 und 1 kodierten Informationen zu transportieren. Das ermöglicht hohe Übertragungsraten und eine fast unbegrenzte Kapazität. Die Technik ist längst da. Die Ausbaugeschwindigkeit, zumindest hier in Deutschland, lässt allerdings zu wünschen übrig. Nur knapp zwei Prozent aller Festnetz-Breitbandanschlüsse hierzulande basieren auf Glasfaser-Technologie. Zum Vergleich: Beim Spitzenreiter Japan sind es knapp 75 Prozent, in Lettland sind 62,7 Prozent und in Schweden 55 Prozent.
Glasfaser - In Passau schon da
Die TPP ist schon seit Jahren dabei, Passau mit Glasfaser auszubauen. Dabei stehen Gewerbegebiete an erster Stelle, um die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Betriebe zu fördern. Denn die Kommunikation über das Internet ist nur ein Teil der Digitalisierung. Immer mehr Produktionsabläufe werden automatisiert und sind auf schnelle Datenverbindungen angewiesen. An zweiter Stelle stehen die Wohngebiete. Auch hier wächst der Bedarf an schnellen Leitungen. Statt das Fernsehprogramm zu studieren, genießen immer mehr Passauer Video-on-demand: Sie schauen Filme oder Nachrichten dann, wenn sie Zeit und Muße haben, einfach über das Internet. Auch Einkäufe über das Internet boomen wie nie. Dass das Datenvolumen so rasant ansteigt, hat selbst manche Zukunftsforscher überrascht, und ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen.